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Homerecording Studio einrichten: Das brauchst du

Ein Homestudio ist nicht nur für viele Musiker ein echter Traum – auch für Podcaster, YouTuber oder andere Nutzer, die regelmäßig Musik, Gesang oder Sprache zu Hause aufnehmen möchten, ist ein Homestudio essentiell wichtig. Beim Homerecording gibt es einiges zu beachten und vor allem die Auswahl der passenden Hardware stellt Einsteiger oftmals vor unlösbare Probleme.

Von der Wahl des passenden Mikrofons über das zusätzliche Equipment bis hin zum Zubehör: In diesem Ratgeber Artikel zeigen wir dir, worauf du beim Homerecording Studio einrichten wirklich achten musst. Wir zeigen dir die besten Produkte und ob, bzw. warum du diese wirklich brauchst. Dabei bieten wir für die großen vier Hardware-Kategorien (Mikrofone, Audio Interfaces, Mischpulte und zusätzliches Equipment) natürlich auch eigene Kaufratgeber an, die sich speziell mit der Anschaffung dieser Geräte befassen.

Das Mikrofon – ein Thema für sich

Mikrofon fürs Homestudio

Mikrofon fürs Homestudio

Ein Mikrofon gehört in jedes Homerecording Studio, keine Frage. Dabei spielt es jedoch eine große Rolle, welche technischen Details das Mikro aufweisen soll: Ein Kondensatormikrofon oder ein dynamisches Mikrofon? Soll es ein USB Mikrofon oder ein Gerät mit XLR-Anschluss sein? Lieber eine große Membran oder eine kleine Membran? Alle diese Fragen sind wichtig bei der Wahl des passenden Mikrofons. Wenn wir alle Vor- und Nachteile der einzelnen Mikrofon Typen ausführlich erklären würden, dann würde das den Umfang dieses Artikels sprengen. In einem eigenen Ratgeber Beitrag geben wir dir daher eine umfassende Mikrofon Kaufberatung. So findest du garantiert das passende Modell für dich.

Grundsätzlich solltest du beim Mikrofon kaufen darauf achten, dass das Modell für deine Zwecke passt. Wer beispielsweise nur Sprache aufnehmen möchte, der greift am besten zu einem Kondensatormikrofon mit USB Anschluss. Für Gesangsaufnahmen sollte es ein dynamisches Mikrofon mit kleiner Membran sein – für qualitativ hochwertige Musikaufnahmen (beispielsweise bei der Aufnahme von Gitarren oder Klavier) ist ein Kondensatormikrofon mit kleiner Membran ideal geeignet. Egal, wie man es dreht und wendet: Ein gutes Mikrofon ist ein absolutes Muss in einem Homerecording Studio.

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Das Audio Interface: Für die Aufnahme am PC

Das perfekte Audio Interface

Das perfekte Audio Interface

Das Audio Interface wandelt analoge Signale von Instrumenten und Mikrofonen in digitale Signale um. Das ist wichtig, damit diese Signale vom Aufnahme-PC verarbeitet werden können. Ein Audio Interface wird nur benötigt, wenn analoge Geräte zum Einsatz kommen – wird beispielsweise nur Sprache mit einem USB Mikrofon aufgenommen, entfällt dieser Punkt bei der Hardware für dein neues Homerecording Studio. Insbesondere Nutzer, die Wert auf qualitativ hochwertige Aufnahmen legen, sollten hier jedoch zu einem analogen Mikrofon mit Audio Interface greifen.

Wichtig ist, dass das Interface genug Eingänge und Ausgänge für deine Zwecke zur Verfügung stellt. Insbesondere professionellere Nutzer sollten hier nicht sparen und lieber eine Nummer zu groß als zu klein einkaufen. Die Qualität der technischen Bauteile spiegelt sich auch in der Soundqualität wieder: Gute Interfaces (beispielsweise von Steinberg oder Focusrite) klingen bei Mikrofon-Aufnahmen deutlich besser als günstigere Geräte, da die Mikrofon-Vorverstärker hier einfach besser abgestimmt sind. Vor allem der Funktionsumfang und das Preis/Leistungs-Verhältnis sollten hier ausschlaggebend für die Wahl des passenden Modells sein.

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Das Mischpult: Für den perfekten Klang

Homerecording Studio Mischpult

Homerecording Studio Mischpult

Das Mischpult ist ein Gerät, das im Homerecording Studio vor allem dann gebraucht wird, wenn mehrere Gruppen von Instrumenten oder Mikrofone aufgenommen werden sollen. Dabei erfüllt ein Mischpult mehrere verschiedene Aufgaben: Zunächst können mit einem Mischpult die einzelnen Spuren feinabgestimmt werden. So können Tiefen, Mitten, Höhen und weitere Faktoren bereits abgemischt werden, noch bevor die Signale im Audio Interface oder im Aufnahmecomputer landen.  Das schützt die Qualität vor negativen Abweichungen. Des weiteren kann die Lautstärke der einzelnen Geräte und Instrumente aufeinander abgestimmt werden.

Mischpulte werden oft mit Audio Interfaces in speziellen Kombo-Geräten angeboten. Vor allem der deutsche Hersteller Behringer ist hier Spezialist und liefert die passenden Modelle für jede Preis- und Leistungsklasse. In der Praxis stehen hier jedoch meist die Funktionen des Mischpults im Vordergrund und die Qualität der Aufnahmen leidet unter der schwachen technischen Ausstattung. Sinnvoller ist es hier, ein gutes Mischpult einzeln zwischen Mikrofon und Interface zu schalten. So können nicht nur mehrere Mikrofone oder Instrumente gleichzeitig aufeinander abgestimmt werden, sondern die Aufnahmequalität bleibt konstant hoch.

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Die Aufnahme Software / Recording Software

Die Software für die Aufnahme am PC entscheidet unter anderem auch über die Qualität der Aufnahmen. Wenn beispielsweise ein Audio Interface eine Sampling-Rate von 192 kHz liefert, die Software jedoch nur 48 kHz verarbeiten kann, geht einiges an Qualität verloren. Für den Anfang reichen hier zweifelsfrei günstige oder kostenlose Softwareprodukte, die es im Internet zum Download gibt. Wenn die Aufnahmen aber professionelleren Charakter erhalten sollen, sollte auf eine kostenpflichtige Profi-Software aufgerüstet werden. Diese überfordert Einsteiger manchmal etwas mit ihrem Funktionsumfang, wer sich hiermit auskennt wird jedoch viel produktiver und effizienter arbeiten können.

Die Kabel für Mikrofon & Co.

Die Verbindung zwischen den einzelnen Geräten im Homerecording Studio erfolgt natürlich mit Hilfe von Kabeln. Wichtig sind hier vor allem die sogenannten XLR-Kabel. Diese dreipoligen Stecker verbinden Mikrofone mit Audio Interfaces und Mischpulten. Für die Bühne gibt es hier spezielle Bühnenkabel, die sehr widerstandsfähig sind – auch für einen überfüllten Bandraum kann dies Sinn machen. In der Praxis reichen jedoch die meisten Standard-Kabel für alle Zwecke aus. Hier gilt: Je kürzer das Kabel ist, desto weniger Qualitätsverlust gibt es am Ende bei den Aufnahmen.

Mikrofonspinne und Popschutz / Popfilter / Popkiller

Mikrofon in Mikrofonspinne

Mikrofon in Mikrofonspinne

Diese beiden Zubehörteile dienen dem Mikrofon und sind in der Praxis essentiell wichtig. Eine Mikrofonspinne ist eine Konstruktion, die meist aus Kunststoff besteht, zwischen der Gummiseile gespannt sind. Hier wird das Mikrofon hinein gesteckt oder geschraubt, anschließend wird die Spinne am Mikrofonständer befestigt. Dadurch ist das Mikro elastisch gelagert und Schläger oder Stöße gegen den Mikrofonständer landen nicht auf den Aufnahmen. Vor allem bei Tischstativen oder in professionelleren Studios ist eine gute Mikrofonspinne wichtig. Den meisten Studio Mikrofonen liegt ein solches Zubehörteil aber ohnehin bei.

Auch der Popschutz ist für die Aufnahme von Sprache oder Gesang mit einem Mikrofon im Homerecording Studio sehr wichtig. Andere Namen für dieses Produkt sind Popfilter oder Popkiller. ein Popschutz ist ein meist runder Kreis aus Kunststoff, in dessen Inneren die Fläche mit dünnem Schaumstoff bespannt ist. Der Filter wird zwischen Sprecher / Sänger und Mikrofon angebracht, sodass harte Poplaute keine Ausschläge in den Aufnahmen erzeugen. Auch ein Popkiller liegt den meisten Mikrofonen ohnehin bei. Sollte dies nicht der Fall sein, lohnt sich die Anschaffung allemal – die gängigen Modelle passen auf so ziemlich alle bekannten Mikrofone und sind äußerst günstig.

Mikrofonständer & Reflexionsfilter / Reflexionsschirm

Reflexionsfilter fürs Home Studio

Reflexionsfilter fürs Home Studio

Der Mikrofonständer ist für die Fixierung des Mikros im Studio verantwortlich. In der Praxis unterscheidet man zwischen drei Arten von Mikrofonständern: Dem großen Mikrofonständer, dem Gelenkarm und dem Tischstativ. Der Mikrofonständer ist vor allem für Gesangsaufnahmen von Vorteil, da der Nutzer hier stehen kann. Gelenkarme und Tischstative sind ideal für Sprachaufnahmen geeignet, die am Schreibtisch ausführt werden sollen. Wenn das Mikrofon also für die Aufnahme von Sprache (beispielsweise für YouTube Videos oder Podcasts) genutzt werden soll, dann ist ein Gelenkarm oder ein Tischstativ die perfekte Wahl.

Daneben kann vor allem für Gesangsaufnahmen am Mikrofonständer ein Reflexionsschirm (auch Reflexionsfilter genannt) sinnvoll sein. Dies ist ein halbkreisförmiges Aluminium-Gebilde, dessen Inneres mit speziellem Schall-Schaumstoff ausgekleidet ist. Schallwellen, die am Mikrofon vorbeigehen, werden dann nicht mehr von Oberflächen zurück ins Mikrofon reflektiert, sondern vom Schaumstoff einfach absorbiert. Dies erhöht die Aufnahmequalität ungemein und schützt vor störenden Echos. Einsteiger bauen einen Reflexionsfilter oftmals mit Pappe und Eierschachteln nach – darauf kann jedoch guten Gewissens verzichtet werden, da der Effekt dieses selbstgebauten Filters zu vernachlässigen ist.


Kommentare

Nico Alberts 27. Februar 2020 um 14:06

Danke für diese Auflistung, was man alles für ein Homerecording Studio benötigt. Leider vermisse ich den Abschnitt, der sich mit den Wänden des Studios beschäftigt. Ich habe derzeit Schaumstoffzuschnitte an den Wänden befestigt, weiß aber nicht ob die auf Dauer sinnvoll sind.

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Olaf 27. Februar 2020 um 14:55

Schaumstoff ist ein sehr gängiger Schallisolierer auch in Tonstudios. Die meisten Schaumstoffe halten auch sehr lange. Das Problem ist es da eher, diese dauerhaft an der Wand bzw. Decke zu befestigen, denn Klebstoffe halten meist nicht lange auf Wand bzw. auch dem Schaumstoff. Hier empfiehlt es sich ggf. zusätzlich ein paar Schrauben zur Befestigung zu nutzen. Ich habe eine dünne Holzplatte an Wand und Decke befestigt mit wenigen Dübel/Schrauben und hierauf dann den Schaumstoff geklebt und diesen zusätzlich mit ein paar Holzschrauben plus großen U-Scheiben an der Holzplatte befestigt. Dies hat auch den Vorteil, dass man die Holzplatte samt Schaumstoff auch an einen anderen Ort umziehen kann.

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